23.07.2016 - STADTFINALE

SPH Bandcontest 2016 - Stadtfinale (23.07.2016, 4Rooms, Leipzig)

Den Auftakt an diesem Abend machte die Band The Rest Of Us Is Dead aus Schmölln. Mit ihrem Heavy Rock rüttelten sie das noch etwas spärlich besuchte 4Rooms wach und lockten alle vor die Bühne. Der Preis für das wohl originellste Outfit des Abends ging dabei an den Sänger, der mit seiner kraftvollen und energischen Stimme und sichtlich Spaß am Auftritt, von der ersten Minute an zeigte, wieso die Jungs an diesem Abend gekommen sind. Unglaubliche Feinarbeit an Gitarre und Bass und dazu passende Rhythmen machten den Auftritt zum perfekten Opener und sorgten dafür, dass man Bock auf mehr bekam.

Etwas gediegener wurde es im Anschluss mit den heimischen drei Jungs von Moby Dig. Sie schafften sich direkt die perfekte Atmosphäre und überzeugten die Crowd mit ihrem großartigen Zusammenspiel. Wer sich bis dahin noch nicht weiter mit Stoner-Rock beschäftigte wird das jetzt mit Sicherheit nachholen, denn was die Kreativität oder das Ideenreichtum der Songs anging war kaum Luft nach oben. Ein sehr passender Ausgleich zur eher härteren Vorband und damit scheinbar genau der Geschmack des Publikums und der Jury und so geht es für die Jungs weiter ins Regionalfinale. Herzlichen Glückwunsch!

Die wahrscheinlich jüngsten Teilnehmer dieser Runde brachten den Laden daraufhin wieder zum Beben. Die Streber aus Naumburg/Saale gaben sich die Ehre und wurden dafür gefeiert. Ihre deutschsprachigen Songs, die nicht nur Schulkinder sondern sehr wohl auch Erwachsene ansprechen machten sie an diesem Abend erneut zum Publikumsliebling. Denn wer findet die Schule nicht scheiße oder ist nicht von langweiligen Autofahrten zu noch langweiligeren Urlaubsorten genervt? Zusammen sind sie ein eingespieltes Team, deren Professionalität und Authentizität in keinster Weise einer anderen Band an diesem Abend nachstand. Zwei Bässe sorgten für einen soliden Klangteppich, den der Frontmann mit seiner Gitarre zum Vollsten ausnutzte und mit seinem charakteristischen Gesang unschlagbar macht. Angetrieben von den Drums waren die Jungs quasi nicht mehr zu halten und spätestens bei der Zugabe waren sie in den Herzen aller Zuschauer. Wir sehen uns im Regionalfinale und freuen uns!

Gänsehautfeeling brachte die nächste Band. Familie Winter war zurück und das noch besser als in der Vorrunde! Aus Burgstädt brachten sie uns einen Alternative-Rock dem alle zu Füße lagen. Die Energie die sie direkt zu Anfang auf die Bühne brachten riss alle im Raum mit und kurz darauf stand keiner mehr still. Trotz der mittlerweile recht hohen Temperatur im Raum spielten sie ihr Set tadellos und sorgten mit einem in sich stimmigen Gesamtkonzept für einen wunderschönen Auftritt. Die Stimme der Sängerin schien im Vergleich zur Vorrunde an Kraft gewonnen zu haben und mit verschiedenen Akzenten auf Bass oder Gitarre wurden die einzelnen Melodien unverwechselbar, catchy und in den richtigen Momenten auch tanzbar. Deshalb verdienter Sieger des Abends und damit auch im Regionalfinale wieder anzutreffen. Das sollte man sich nicht entgehen lassen!

Aus dem schönen Erzgebirge angereist war das Erik Moilanen Ensemble aus Stollberg. Der wohl interessanteste Auftritt des Abends mit Experimental Rock brachte eine unverwechselbare Spaßmusik auf die Bühne. Dabei waren die Jungs immer für eine Überraschung gut. Ob nun der Bassist kurz in der Menge verschwand, der Sänger auf dem Boden liegend den neuen Song einstimmte, die Mandoline aus der Ecke gekramt wird oder einfach nur zwischen den Genres gesprungen wird… bei diesem Auftritt war alles dabei. Der mehrstimmige Gesang, gepaart mit dem hervorragenden Klangkonzept der verschiedenen Instrumente sorgte regelmäßig für Gänsehaut. Sie schafften eine Atmosphäre in der man sich wohlfühlt und einfach nur Spaß haben will. Wir haben es definitiv genossen!

Last but definitely not least, kamen als Schlusslicht Revolving Door auf die Bühne. Sie rissen den Laden zum Schluss des Abends noch einmal komplett ein und, obwohl zu doch sehr später Stunde, brachten alle zum Abrocken. Die Kritikzettel blieben bei diesem Auftritt leer, denn es gab absolut nichts zu meckern. Das durchaus sympathische Auftreten der Frontfrau, die ganz nebenbei auch eine hammer Ausstrahlung und Stimme hat, sorgte für einen gelungenen Auftritt. Gitarre, Drums, Bass – alles einwandfrei dynamisch und authentisch. Und so rocken sie weiter in die nächste Runde. Man sieht sich im Regionalfinale!

Verfasser: Larissa Frey // SPH Bandcontest

Achtung:

Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.

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