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29.04.2017 - VORRUNDE

Bambi Galore, Hamburg



SPH Bandcontest 2017 - Vorrunde (29.04.2017, Bambi Galore, Hamburg)

Eine der letzten Hamburger Vorrunden begann mit der jungen Band DEFAMED HERO aus Lüneburg. Es mischten sich Einflüsse aus Rock und Punk, die dem Publikum mit frischer Energie präsentiert wurden. Sie hatten es, wie fast jede Eröffnungsband, nicht ganz leicht. Das Publikum wurde nur langsam warm, zum Ende der Show jedoch sehr gut von den Lüneburgern eingefangen. DEFAMED HERO lieferten eine würdige Eröffnung des Abends.

Die CRASH QUEENS aus Hannover reisten ohne ihren Bassisten, der kurzfristig erkrankte, an. Trotz der fehlenden Tieftöne, konnten sie einen Eindruck hinterlassen, der sie sogar in die nächste Runde bringen sollte. Deutliche Anleihen im Alternative Rock-Gefilde konnte man den „CQ“ nicht abschreiben. Einige Passagen der Songs wirkten roh und zeitweise flutschen den Jungs auch mal die Finger auf dem Griffbrett durch. An solchen Dingen lässt sich arbeiten und wenn der Bassist erst einmal wieder auf der Bühne steht, mag sich auch mehr Sicherheit einstellen. Eine Band funktioniert vollständig meist am besten.

Und nun kamen die nicht immer so poetischen THE POETS auf die Bühne. Verwirrend anzusehen. Zumindest im ersten Moment. Ungleich wirkende Persönlichkeiten schienen sich da zusammen getan zu haben. Auf den zweiten Blick war es dann doch nicht so. Auf unfreiwillig unterhaltsame Weise sind die vier Hamburger sehr sympathisch und ein wenig witzig. Ein durchaus interessantes Format. Der Frontmann mit jugendlichem Charme und smartem Auftreten, wirkte neben dem schüchternen Witz seiner Mitstreiter sogar ein wenig lichtgestaltartig. Solide gesangliche Leistung und emotionaler Tiefgang, stand so einigen technischen Holpereien gegenüber. Alles zusammen ergab eine besondere Form der sympathischen Wirkungsweise, die große Hoffnung auf einen Reifungsprozess macht. Denn dann… ja dann…  mögen THE POETS Potential entwickeln, das ein Publikum umhauen kann.

Die erste Hälfte des Abends verlief doch recht ruhig, im Vergleich zu dem, was folgen sollte. VALDOSTA machten sich im Bambi richtig breit. Beatdown Hardcore beschallte nun die schnell in Wallung geratende Crowd. Die rein musikalische Performance zeigte sich ohne große Einbußen. Während sich ein kleiner Pit bildete, in dem sich einige nach klassischer Hardcoremanier vergnügten, schien auf der Bühne die eine oder andere Ermüdungserscheinung sichtbar. Eine Hardcore-Show kann mitunter extrem fordern. Scheinwerfer bringen einen sofort auf Betriebstemperatur und der Körper benötigt enorme Fitness um über eine volle Show zu gehen. VALDOSTA haben gewaltige Energie. Diese muss jetzt noch über die Ohren hinausgehen und sichtbar werden. Dann werden VALDOSTA die Hardcore-Szene überraschend aufrütteln.

Für die Wandsbeker ANOTHER DAY OF NOTHING fallen viele Worte ein. Authentisch, solide, badass, oldschool…! Erinnerungen an die 90er Jahre purzelten nur so daher. Biohazard und Sepultura sind Namen, die einem bei dem Anblick dieser Band durchaus in den Kopf kommen können. Offensichtlich kam das Publikum nicht unbedingt durchweg aus dieser Zeit. Aber die Valdosta-Anhänger fanden sehr schnell Gefallen an dem Trio und stiegen wieder voll ein. Der charismatische Frontmann war ein echter Blickfang. Ständig in Bewegung. Die langen Haare flogen nur so auf und ab. Dabei ließ er seinem Basser gerne mal genug Raum, sich auch auszutoben. G-Man, so speziell und eigenständig, wie es ein Bassist selten ist. Er zeigte, dass es keine fünfte Seite am Bass benötigt, um fett zu klingen. Und dann… sprang der Frontmann in die Luft und setzt bei der Landung wieder ein. ANOTHER DAY OF NOTHING ist für Fans, die es oldschool mögen. Die Metal lieben. Die Hardcore lieben. Hart, roh, noisy und authentisch! Diese Band ist definitiv ein Geheimtipp aus Hamburg-Wandsbek.

Richtig aufgeheizt konnten INSURED nun das Publikum an sich reißen. Es wurde wirklich „oldschool“. Noch eine musikalische Generation zurück. Zwei bärtige „Rocker“ in schwarz und Leder. Und daneben ein…. Ja was war das ? Ein Gitarrist. Rosa T-Shirt, rosa Schuhe, Tarnhose und Hut. An den Drums ein Streifenhörnchen-artiges Kostüm. Am Anfang ein verwirrender Anblick. Mit der Zeit und nachdem das Eis brach aber einfach nur noch unterhaltsam. Dieser Effekt war offensichtlich beabsichtigt. Nicht nur die Musik hatte den alten Charme. Auch die Ansagen und der Gesang passten zu einer guten alten Zeit, in der gerne zu Konzerten gegangen und hemmungslos dem Alkohol zugesprochen wurde. Am Ende wurde diese Band fast hymnenartig gefeiert. Das ganze Bambi Galore schien zu gröhlen: „We are never too old to rock“. Leider hatten zu viele schon ihre Stimmenzettel abgegeben, um die Lüneburger noch in die nächste Runde zu bringen.

 

Platzierung

Jury

Publikum

Durchschnitt

Wildcard

1

Valdosta

21,3%

30,0%

25,7%

 

2

Another Day of Nothing

20,4%

22,8%

21,6%

 

3

Crash Queens

18,5%

15,6%

17,0%

 

4

The Poets

13,5%

16,1%

14,8%

JA

5

Defamed Hero

16,3%

7,8%

12,0%

 

6

Insured

10,0%

7,8%

8,9%

-

 

Verfasser: Fabian Dihm // SPH Bandcontest
Achtung:

Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.

 

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