12.04.2014 - VORRUNDE

SPH Bandcontest 2014 - 66. Vorrunde (12.04.2014, Elfer Klub, Frankfurt am Main)

THE ICON CAST aus Frankfurt belegten den ersten Slot dieser Vorrunde und gaben somit den Opener. Selbst beschreibt die Band ihr Genre augenzwinkernd als Easy-Listening-Death-Metal, was nicht, sagen wir mal, so ganz hinkommt. Jedenfalls den ersten Teil der Genrebenennung vernachlässigten die Jungs in ihrem Volle-Pulle-Set doch merklich: Ordentliches Geballer mit kräftigen Shouts und guten Gitarrenmelodien. Im Songwriting dürfen aber durchaus noch ein paar Überraschungen durch Dynamik oder Breaks eingebaut werden.

Aus Mannheim reisten die vier Jungs von HALF PAST EIGHT an, um sich in dieser Vorrunde zu präsentieren. Genremäßig ist die Band ebenfalls im durchaus härteren Segment anzusiedeln. Wieder erwartete die Zuhörer eine volle Packung geballte Metal-Power ohne Ruhepunkte. Gute Gitarrenharmonien und – Rhythmen wurden solide vom Bass und den Drums getragen, auf denen sich druckvolle Shouts entfalten konnten. Insgesamt eine wirklich solide Leistung. Zum Einzug in die nächste Runde hat es an diesem qualitativ durchweg enorm hohen Abend leider nicht gereicht.

Danach, als dritte Band, spielte DELIGHT IN DARKNESS. Das Genre war vom ersten Moment der Show an nicht zu verkennen. Es ging wieder ordentlich zur Sache, was durch eine absolut bewegte und energiegeladene Show aller Musiker in den folgenden 25 Minuten klargestellt wurde. Gut arrangierte Songs, in denen atmosphärische Klangflächen von brachialen Riffs abgelöst wurden, guter Groove und gute Melodien konnten sowohl Publikum als auch Jury von sich überzeugen. Leider reichte es denkbar knapp nur für einen vierten Platz. Aber wofür haben wir denn die Wildcards: Genau für solche Fälle. Glückwunsch, Jungs, wir sehen uns in den Stadtfinals.

Nach diesem Metal-Block nun ein Genrewechsel: Indie von MY FRIEND THE IMMIGRANT war angesagt. Die vier Jungs aus Wiesbaden verbindet neben der Musik noch eine interessante Tatsache: Sie sind Brüder! Und das war der Musik und vor allem dem Zusammenspiel der Band wirklich anzumerken. Unglaublich präzise agierten die Musiker miteinander. Die Songs sind hervorragend komponiert und bauen enorme Spannung auf. Ganz leise Momente steigern sich in laute Refrains, in denen die tollen Stimmen der Sänger wunderbar miteinander harmonieren. Dabei wechseln die Lieder zwischen leichter Melancholie und guter Tanzbarkeit. Die Jury war entzückt. Verrechnet mit den Publikumspunkten ergab das in Summer den dritten Platz!

Als vorletzte Band betraten DAYONE die Bühne des Elfer-Klubs in Frankfurt. Fetter und druckvoller Sound und ein sehr präsenter und die Blicke auf sich ziehender Frontmann konnten das Publikum sogleich für sich gewinnen. Der Crossover, den die Band spielt, besticht mit durchdachten Strukturen im Aufbau der Songs und Refrains, die im Gedächtnis bleiben. Das Publikum konnte jedenfalls nicht genug kriegen und bedankte sich mit Applaus allererster Güte und gierte nach einer Zugabe, die im Rahmen des Contests leider nicht gewährt werden konnte. Auch wenn die Jury noch klare Verbesserungspunkte sieht, hat sich die Band an diesem Abend verdient in die Stadtfinals gerockt! Wir freuen uns auf Euch in der nächsten Runde!

Zum Abschluss dieses Abends, der von außergewöhnlich hoher musikalischer Qualität war, zeigten SLACK PILE ihr Können im Rampenlicht des Elfers. Die fünfköpfige Frankfurter Band heizte den Zuhörer mit ihrem Heavy Rock nochmal so richtig ein. Die Bewegung auf der Bühne wurde vom Publikum eins zu eins aufgenommen. Tanzende Menschen im ganzen Klub, die vom enormen Drive der Band und deren authentisch, echten Songs angetrieben wurden. Viele Brakes und tolle Gesangslinien machen jeden Song aufregend und beweisen die Kreativität der Musiker. In Summer war das an diesem Abend eine klare Sache: Abendsieger dieser Vorrunde! Völlig verdient durch eine starke Leistung!

Hier das Ergebnis im Detail:

Verfasser: Richard Sänger // SPH

Achtung:

Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.

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