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15.11.2014 - HALBFINALE

Lagerhaus, Bremen



SPH Bandcontest 2014 - 2. Finale Nord (15.11.2014, Lagerhaus, Bremen)

Finalzeit ist Crunchtime...das merkt man an diesem Samstag ganz besonders...alle Bands ganz besonders heiß auf ihre Chance, in das große Bundesfinale einzuziehen, dementsprechend allesamt in allerhöchster Spiellaune. Und wenn bereits durch die Vorverkäufe der Bands an ihre mitgebrachten Fans der Laden so bis an die Grenze gerappelt voll wird, dass man an der Abendkasse darauf verweisen muss, dass dieser Abend leider restlos ausverkauft ist, weiß man, dass hier niemand hergekommen ist, um „nur zu spielen“...hier will jetzt wirklich jeder dann auch noch den letzten Schritt gehen. Dementsprechend reibungslos verliefen auch sämtliche Vorbereitungen, man ist halt inzwischen auch mehr als gut untereinander eingespielt, hat man doch schon diverse Vorrunden gemeinsam bestritten. 

Den Start an diesem Abend legen die Metaller von POWERHEAD aus Rendsburg auf das schon beachtlich gefüllte Parkett. Anfangs 2013 gegründet hat man sich hier den eher klassischeren Seiten des Metals zugewandt und feuert dementsprechend gleich von Beginn sehr authentisch drauf los. Das wird nicht zuletzt auch durch die sehr passende Optik der Band unterstrichen. Das Songmaterial des Quartetts geht artgerecht straight nach vorne, lädt immer wieder zum Mitmachen ein,was das anwesende Publikum auch nur zu gern tut, man bleibt durchweg eingängig und kurzweilig und versteht zu jedem Zeitpunkt sein Handwerk. Kein Wunder demnach, dass die angesetzten 30 Minuten Spielzeit wie im Fluge vergehen und sowohl Band wie auch Publikum gegenseitig Applaus austauschen. 

Den nächsten Slot belegen dann Freitag aus Lübeck. Und sorgen für einen kompletten Szenenwechsel. Das Quartett zeigt bereits im live gespielten Intro, dass man durchaus etwas davon versteht, Klanglandschaften zu kreieren. Und das zieht sich dann auch durch das gesamte Set hindurch. Sehr abwechslungsreiche, teils rockige, teilweise eher nachdenk-lichere und zurückhaltende Popsongs gibt es hier am laufenden Band, allesamt sehr überzeugend dargeboten. Besonderes Schmankerl ist hier an vielen Stellen der mehrstimmige Gesang, vor allem, da eine der Stimmen vom Schlagzeuger übernommen wird, was, wie wir wissen, nicht grad eine der leichtesten Übungen ist. Generell ist oftmals noch eine Scheu vor der Verwendung mehrstimmigen Gesangs zu bemerken, was verständlich ist, da es, wird es nicht gut gemacht, ganz schnell auch eher stört als fördert. So aber nicht hier, es bereichert die Songs ungemein. Ein insgesamt der überzeugender Auftritt dieser noch jungen Truppe...sollte man auf dem Plan behalten! 

Kurze Umbaupause, man kennt das Procedere, aber hoppla, man kann sich mit einem Mal fast nicht mehr bewegen im Lagerhaus...es ist inzwischen wirklich mehr als gut gefüllt. So will man das sehen!
Also, auf zu Band Nummer Drei an diesem Abend, und das sind alte Bekannte, namentlich CornOrange aus Bremen.
Tja, und wie es nicht anders zu erwarten war, hatten die Vier wieder ihre mehr als lautstarke Fangemeinde im Gepäck. Konnte demnach nur wieder ´ne gute Nummer werden. Und, ja wurde es natürlich auch. Energiegeladen wie eh und je knallt die Band ihre Rock-Songs ins mehr als willige Publikum, genauso roh, ungeschliffen und wild, wie man es von ihnen kennt. Und was auch die große Sympathie der Band erklärt, das Ganze ist einfach authentisch und echt. Auch handwerklich wurde schon alles gesagt in vergangenen Reviews, und hieran hat sich auch an diesem Abend nichts geändert, nein im Gegenteil, es wird wirklich auch noch das letzten Quäntchen Energie aus sich rausgeholt, was letztendlich für absolut schweißtreibendes Feiern seitens des Publikums gesorgt hat. Wieder mal ein Fest, was mit ohrenbetäubend lauten Fangesängen am Ende des Sets gedankt wird. 

Die Pause wird jetzt wirklich nötig, da man die Luft im Kulturzentrum Lagerhaus bereits jetzt schon schneiden kann, und das, wo noch drei Bands in den Startlöchern stehen. Die nächste auf dem Plan ist ESTOPLYN aus Rheine. Der Fünfer, gegründet im Frühjahr 2011, verspricht interessant zu werden, trat neben metaltypischer Besetzung während des Soundchecks doch schon ein Dudelsack in Erscheinung. Und was da der ersten Note geboten wurde, konnte sich dann tatsächlich mehr als sehen lassen. Das erklärt auch, warum man insgesamt ZWEI mit eigenen Fans gefüllte Reisebusse im Schlepptau hatte. Sehr stimmiger, thrashlastiger Metal wird geboten, sehr kraftvoll und immer wieder auch schön melodiös getragen, unter anderem auch durch die Tatsache, das schon erwähnter Dudelsack dann auch wirklich Verwendung fand und die Band um ein „folk“-artiges Element bereicherte, was ihr sehr gut zu Gesicht gestanden hat. Gerne mehr davon in Zukunft. Das Publikum dankt es jedenfalls ausgiebigst, lässt sich immer wieder animieren, die Songs und auch den klasse auftrumpfenden Frontmann zu unterstützen, wo es nur geht, weswegen auch hier die 30 Minuten Spielzeit viel zu schnell zu Ende gehen. Eine sehr empfehlenswerte Metalkapelle, die sich Fans des Genres auf keinen Fall entgehen lassen sollten.   

So, mal wieder neuen Sauerstoff in die Bude lassen. Der ist auch bitternötig, da es direkt sehr rockig und aus Erfahrung schweißtreibend weitergehen wird. In den Startlöchern stehen nämlich The Chimes aus Bremen. Und dass dieses Quartett durchaus das Gaspedal zu bedienen weiß, wissen alle diejenigen, die bei einer ihrer Shows in den Vorrunden anwesend waren. Und auch heute stand jedem in der Band der übersprudelnde Energielevel deutlich ins Gesicht geschrieben. Zu Recht, hatte man doch auch knapp an die 100 eigenen Fans mitgebracht...
Ja und wie sollte es dann anders kommen, die Band lässt natürlich gleich mit Beginn des ersten Songs die Rakete starten. Wie, was, warum und überhaupt wurde an anderer Stelle bereits mehrfach beschrieben...man kann einfach nur hutziehend sagen und attestieren, dass man hier an diesem Abend sehr überzeugend in der Lage war, das sehr abwechslungsreiche Material, was mal nach vorne prescht, mal in die ruhigeren Ecken geht, nochmal mit einer Schippe mehr Kohlen im Ofen dem Publikum um die Ohren feuert. Demnach auch kein Wunder, dass es genauso, wenn nicht noch schweißtreibender bei Band und Publikum herging, als in den vorangegangen Runden. Chapeau, das war der Hammer! Mehr kann man nicht sagen! 

Last but not least hieß es dann wieder: „Invasion der Ostfriesen!“ Und was das bedeutet, weiß man, wenn man den Fünfer namens AUFTRIEB aus Ostrhauderfehn bereits live erleben durfte. Der helle Wahnsinn, man hat weit über 100 Leute mobilisieren können, um für tatkräftige und vor allem lautstarke Unterstützung zu sorgen. Man kennt es schon aus den Runden zuvor, es ist schwer die Jungs anzukündigen, da man ob der ohrenbetäubend lauten Fangesänge eh nichts mehr versteht. Und so dann auch heute, weswegen es eigentlich auch kaum noch einer Ankündigung bedurfte.

Also hoch damit und raus mit ihnen. Und wie sie abgeliefert haben. Die supereingängigen und mehr als überzeugend dargebotenen Songs werden nochmal mit soviel mehr Elan gebracht heutabend, dass es wirklich keine Zweifel mehr geben kann, warum diese Band hier steht und es immer wieder schafft, ihre treue Fangemeinde zu egal welchen Aktionen animieren zu können. So wird nicht nur ein einfaches „Mädchen-gegen-Jungs-wer-ist-lauter-im-Publikum“ gespielt, sondern kurzerhand jeweils zwei bis drei „Exemplare“ auf die Bühne gebeten. Insgesamt eine Show wie eine riesengroße Party, was man schon nach wenigen Minuten sowohl Band wie auch Publikum deutlich ansieht. Wiedermal ganz großes Tennis und wie immer eine deutliche Empfehlung wert. Punkt!

Man kann abschließend nicht anders als zu sagen, dass jede Band, die hier heute Abend aufgetrumpft ist, dies ganz ohne jeden Zweifel mehr als verdient und sich hart erarbeitet hat.  Von meiner Seite aus möchte ich allen Teilnehmenden Personen an diesem Abend sehr dafür danken, dass wir gemeinsam einen so saugeilen Contestabend auf die Beine stellen konnten. Wir verabschieden uns aus Bremen nun bis zur nächsten Saison und freuen uns schon sehr daruaf, neue und alte Gesichter wiederzutreffen. Auch hier nochmal ganz besonders ein Riesendank an die beste Crew, die man sich wünschen kann. Alle vom Kulturzentrum Lagerhaus, ihr seid die Besten ;)

Man sieht sich, stay heavy und bis 2015!!!

Hier das Ergebnis im Detail:

Auswertung Jury  Publikum  Durchschnitt
Powerhead 11,5% 13,6% 12,6%
Freitag 15,8% 15,0% 15,4%
CornOrange 20,5% 12,2% 16,3%
Estoplyn 13,7% 19,2% 16,4%
Auftrieb 17,2% 20,6% 18,9%
The Chimes 21,3% 19,3% 20,3%
Verfasser: Tim Falkenberg // SPH
Achtung:

Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.

 

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