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10.04.2015 - VORRUNDE

MTC, Köln



SPH Bandcontest 2015 - 78. Vorrunde ( 10.04.2015, MTC, Köln)

Am vergangenen Freitag, 10.04.2015, rief der SPH zu einer weiteren Vorrunden-Show. Dieses mal im weithin bekannten Kölner MTC, das sich trotz des ausnehmend guten Grillwetters recht rasch füllte. Die Fans ließen es sich nicht nehmen, Ihre Bands zu unterstützen. Denn wie immer durften nur die besten Drei der sechs angetretenen Bands in die nächste Runde aufsteigen. 

UND WIEDER OKTOBER eröffnete den Abend mit handgemachtem „Herbst-Pop.“ Diese ungewöhnliche Bezeichnung umschreibt recht gut die Klangwand aus dem Bereich Ambient Acoustic Pop, die die fünf Kölner produzieren. Gefühlvoller Gesang, deutsche Texte, ehrlich, gerade heraus, trotzdem mit Bedacht phrasiert, wurden instrumental durch Schlagzeug, Cello, E-Piano und Bass oder Violine getragen. Um den Klangteppich noch dichter zu weben, wurde Sänger Marc von den Stimmen seiner Kolleginnen und des Drummers unterstützt; und wo das nicht reichte, ließ sich das Publikum gern zum Mitsingen animieren. Die Fünf zeigten, sie haben Ahnung von dem, was sie machen. Ihre natürliche, souveräne Show zu sehen, machte Spaß, umso mehr das Zuhören, denn ihre dynamisch starken Arrangements mit erfrischenden Wendungen waren anschmiegsam, konnten aber trotzdem überraschen. Leider haben am Ende die Stimmen nicht fürs Weiterkommen gereicht, doch der ein oder andere Ohrwurm blieb garantiert hängen. Viel Erfolg weiterhin! 

Next up: REBELL DUCK. Der Name steht für Kölner Rock'n'Roll-Alternative mit ordentlich PS unter der Haube. Die vier füllten ihre begrenzte Bühnenzeit mit Rock-Hymnen, bei denen der außerordentliche Gesang des Frontmanns Jérôme im Zentrum der Aufmerksamkeit stand. Seine Rock-Röhre, der sowohl David Draiman als auch Bruce Dickinson mit Sicherheit ihren Respekt gezollt hätten, konnte sich kontrolliert in Höhen schrauben, die einem eine Gänsehaut bescherten. Dazu verzerrte Powerriffs und eine solide rhythmische Basis, fertig ist die Laube...beziehungsweise die Ente. Wenn sie noch etwas am Zusammenspiel und ihrer Bühnenshow feilen, werden sie in Zukunft eine Bereicherung jedes Rockevents sein, denn ihre Musik macht Laune und hat schon jetzt die Eigenschaft, noch lange nach dem Hören im Kopf zu bleiben. Leider reichten an diesem Abend die Stimmen nicht für den Einzug ins Stadtfinale. Kopf hoch und weiter so! 

WASTED WEALTH, bestehend aus drei Jungs und einem Frontmädel aus Hürth, betraten als dritte Band die Bühne, um des Publikums Ohren gekonnt mit ihrer eigenen Art von modernem Grunge zu verwöhnen. Auf dem Fundament aus Schlagzeug und groovey Basslines bauten sich fette Akkorde oder atmosphärische Melodien mit fuzzy Gitarrensound auf. Die Drei schufen damit einen einzigartigen Gesamteindruck, der die ausdrucksstarke, weibliche Stimme harmonisch in Szene setzte. Die Dynamik ihrer durchdachten Songs zeugte von Talent beim Songwriting, machte Stimmung und riss das Publikum mit sich. Diese Leistung und die selbstsichere Show der Vier sollten nicht unbelohnt bleiben. Die Sängerin darf beim nächsten Mal stimmlich gerne noch mehr Gas geben, denn in manchen Passagen fehlten noch gewisse Höhepunkte. Dass sie es kann, steht außer Frage. Wasted Wealth war im Endergebnis Publikumsliebling und konnte sich als Gesamtsieger dieses Abends feiern lassen. Herzlichen Glückwunsch und rockt das Stadtfinale! 

STINKY JONNY lieferte Kontrastprogramm in mehreren Aspekten. Als erstes fiel an der einheitlichen Sportkleidung auf, dass sie wohl eigentlich zum Badmintontraining verabredet waren. Doch ab den ersten Tönen ihrer Trancecore-Kompositionen war klar, dass sie eher vor hatten, das MTC zum Ausrasten zu bringen und die Einzigen sein würden, die für die körperliche Anstrengung passend gekleidet waren. Die Mannschaft, bestehend aus fünf Kempenern, lieferte eine energiegeladene Bühnenshow und präsentierte ihren Mix aus uptempo-Metalcore und Synthesizer mit Selbstsicherheit. Zurecht, denn die Qualität kam nicht zu kurz. Die durchdachten Arrangements, das saubere Zusammenspiel, der vielseitige, dennoch klare Sound, der Dialog von massivem Fry zu cleanem Gesang sammelten Punkte bei der Jury und Stimmen im Publikum. Für die Kombination von Spaß und Qualität ist der zweite Platz an diesem Abend mehr als gerechtfertigt. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg in der nächsten Runde!

Bei der nachfolgenden Band sah das Publikum rot, blutrot. BLEED hatten laut Insider-Informationen ihre sauberen Alltagskostüme abgelegt, um auf der Bühne ihr wahres Gesicht in blutverschmierter, weißer Kleidung zu zeigen. Für die Ohren gab es dazu, nach einem kurzen Intro, eine überwältigende Salve Death-/Thrashmetal. Genau so stimmig wie die Optik war auch das Zusammenspiel. Angefangen mit dem Monster am Schlagzeug, das anscheinend schon blastend auf der Welt erschien, über Bassist und Gitarristen, deren Präzision selbst durch härtestes Headbangen nicht litt, bis hin zum Shouter, der den irren Mob stimmgewaltig anführte, haben die fünf Kölner eine amtliche Show abgeliefert, die gut und gerne festivaltauglich genannt werden darf. Das spricht für Können und Souveränität. Ebenso wie die Arrangements, die durch Abwechslung und professionelle Umsetzung mit brachialem Sound glänzten. Die Favoriten der Jury schnappten sich das dritte Ticket fürs Stadtfinale. Auch hier: herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg! 

SCRATCH aus Erkelenz rundeten den Abend mit einer Besonderheit ab. Bedingt durch Krankheit konnten nur Sänger Miles und Drummer Pit anwesend sein. Sie hatten allerdings einen Notfallplan im Gepäck: Zwei Akustik-Gitarren und ihre beiden Stimmen, mit denen sie ein quasi-unplugged Set ihrer Werke aus dem Genre Pop-Punk präsentierten; getreu dem Motto: „the show must go on!“ Wer Scratch kennt, weiß, dass sie sonst als vollständiges Trio rockige Eigenkreationen mit Ähnlichkeit zu Bands wie Green Day oder Sum41 spielen. Miles' sonore, verträumte Stimme setzte sich in diesem Setup leichter durch, als bei Gigs in voller Besetzung. Auch die melancholischen, nachdenklichen Texte wurden durch die unverzerrten, einfachen aber eingängigen Riffs zum Teil angemessener transportiert. Dieser Notfallplan konnte sich definitiv hören lassen. Respekt für euren Mut und vielen Dank, dass ihr trotz Ausfall gespielt habt! 

Hier das Ergebnis im Detail: 

Auswertung

Jury

Publikum

Gesamt

Bleed

20,0%

16,0%

18,0%

Rebell Duck

15,3%

14,2%

14,7%

Scratch

14,9%

7,9%

11,5%

Stinky Jonny

17,1%

21,4%

19,2%

Und wieder Oktober

19,3%

13,2%

16,2%

Wasted Wealth

13,5%

27,4%

20,4%

Verfasser: Ferdinand // SPH
Achtung:

Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.

 

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