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05.03.2016 - VORRUNDE

Bambi Galore, Hamburg



SPH Bandcontest 2016 - Vorrunde (05.03.2016, Bambi Galore, Hamburg)

Samstag 16:30 Uhr, Bambi Galore, Hamburg. Von Frühling nichts zu spüren. Ein paar Fahrzeuge stehen vor dem Gebäude des Clubs und in dem Gewölbe sammeln sich teils langhaarige Gestalten mit gierigen Blick auf die Bühne. Der Schauplatz des Geschehens dieser Nacht.

Einen Sprung nach vorn und Tramper eröffnen den Abend gefühlvoll mit sanften Tönen. Das Duo aus Gesang/Gitarre und Cello weiß sehr gut, was es dort tut. Andre Weiskeller, Komponist und Sänger, ist so charmant und sympathisch, dass er es schafft ein scheinbar schwieriges Publikum an sich zu reißen und es zu halten. Tramper spielen nahezu ausnahmslos vor Metalanhängern. Man sollte glauben dies fällt nicht leicht. Aber Andre`s Lächeln und die positiven Texte zeigen Wirkung.

Dazu das Cello welches die Themen der Texte sanft begleitete und eine Atmosphäre bildete, die eine getrieben Seele etwas in Besinnlichkeit versetzten konnte. Der Metal-Fan lässt sich von diesen sanften Klängen schwer begeistern und im Laufe des Abends liegen immer wieder Gesprächsfetzen in der Luft, die Tramper in ein glanzvolles Licht stellen. Wer glaubt, der Metal-Fan sei borniert, wird an diesem Abend eines anderen belehrt. Ein Singer-Songwriter-Duo mit Folk-Pop, wird von ihnen in die nächste Runde befördert. Verdient und überzeugend. 

Laut geht es weiter. The Beautiful Masquerade sind eine Band, die mit Metalcore ins Feld zieht. Der klangvolle Name bildet hier keine leicht verständliche Anbindung zur Musik. Die Brutalität der Kompositionen ließ das Ohr erschüttern. Wurde man eben noch durchströmt von einer Gewalt an Notenfülle, so durchbrechen die im Metalcore üblichen Downbeats den schnellen Fluss durchaus erleichternd. Dieser Hörgenuss, war durchaus etwas für Fetischisten. In solch massiven Tempobrüchen, will das Timing einer Band genauso Massiv sein, wie das sonstige Klangbild. Die Klangperformance von TBM litt zeitweise unter kleinen Mängeln der Präzision und so konnte man bei hohen Geschwindigkeiten eher wenig differenzierbare Noten ausmachen.  Einem Metalcoreliebhaber wird dieses jedoch kaum die Begeisterung genommen haben. In der Performance schien die Band ein wenig gespalten. Eine Seite in Bewegung und die Andere eher statisch. Mehr Performancebewusstsein, wird The Beautiful Masquerade definitiv so viel Unterhaltungswert verleihen, dass sie ihre Crowed mitreissen werden. 

Circus Blind als wohl die jüngste Band des Abends waren sichtbar ambitioniert. Aktivität und Spaß auf der Bühne hatten sie sichtlich. Wohlbekanntes Songwriting aus den 90er und 2000er Jahren des Metal, mit Wechseln aus Shouts und cleanen Gesangpassagen ergaben ein angenehm ausgewogenes akustisches Gesamtbild. Eine junge Band, die mit wenig Erfahrung schon den alten Hasen des Abends gut Konkurrenz machen wird. Kleine Timingholpereien stören die Circus Blind-Anhänger nicht ein bisschen. Auch wenn wir hier beim SPH sind, soll die Musik ja nun nicht für ein geschultes Musikerohr gemacht sein, sondern für einen begeisterten Zuhörer, der sich voll auf die Stimmung einlässt. Circus Blind begeisterten. Sowohl die mitgebrachten Anhänger als auch das fremde Publikum. Etwas Entwicklung und Bewusstheit in der Performance. Persönliche Entwicklung an den Instrumenten und das Format Circus Blind kann überraschen. Denn junge Bands haben einen Vorteil. Viele von Ihnen arbeiten hart an sich und sind gewillt, sich zu entwickeln. In der Vergangenheit des SPH, gab es schon einige solcher Überraschungen. Seien wir gespannt, was Circus Blind in der kommenden Runde liefern. 

Etwas an diesem Abend und durchaus überhaupt nicht so alltägliches begab sich nun auf die Bühne. Es wurde düster. Nahezu beängstigend. Acid Head imponierten mit einer enormen Attitüde. Deutsch Texte und irre Bösartigkeit strahlten in den Raum. Der Frontmann als der „Acid Head“, geschminkt, wie ein grotesk dreinblickender Massenmörder. Sicherlich traf er den Gruselnerv einiger Zuschauer und ließ ihnen bei Zeiten eine Gänsehaut hervorbringen. Schaurig wirkte die gesamte Performance. Ein Bassist, der wie der Sidekick des Bösen, nur auf die Anweisungen seines Meisters zu warten scheint. Vielleicht ist er auch nur dazu da, die Hinterlassenschaften des Bösen zu beseitigen. Also…. Die Performance war zweifellos …. Mir fällt kein anderes Wort ein…. Beeindruckend! Sehr sogar. Und dies lies die technischen Ungereimtheiten völlig in den Hintergrund treten. Stellen wir uns vor, diese Jungs gehen den Weg so weiter. Die Performance entwickelt sich noch detailfreudiger. Die musikalischen Fähigkeiten runden sich ab. Dann seid bereit! Für eine wahre Show der dunklen Seite. Nicht schön und schillernd, wie wir es von „Dark-Rock“-Bands kennen. Sondern böse, grotesk und wahrhaft grauenerregend! Freuen wir uns auf eine nächste Show mit ACID HEAD.

Hier das Ergebnis im Detail:

Auswertung Jury  Publikum  Durchschnitt
Tramper 25,0% 16,7% 20,9%
The Beautiful Masquerade 23,1% 8,9% 16,0%
Circus Blin 21,9% 31,0% 26,5%
Acid Head 30,0% 43,3% 36,7%
Verfasser: Florian Roessler // SPH
Achtung:

Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.

 

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