04.10.2015 - VORRUNDE

SPH Bandcontest 2016 - Vorrunde (04.10.2015, Blue Shell, Köln)

Es ist wieder so weit: Der SPH-Bandcontest startet mit fünf fantastischen Bands in eine der ersten Vorrunden in die Saison 2016. 

Als erste Band des Abends betraten die drei Jungs von Moshy Peas die Bühne des Blue Shell Köln. Während man sich zunächst recht sicher war, dass hier eine Band mit leichter Affinität zum Punk die Bühne betritt und dieses Konzept auch durchziehen würde, wurde das Publikum schnell eines Besseren belehrt: es gab Punk, es gab Rock, es gab Pop und auch Rap-Einlagen vom singenden Bassisten auf die Ohren! Auf die Idee, dass die Jungs erst seit ein paar Monaten überhaupt Musik machen und jetzt schon eine solche Show abliefern, kam hier niemand! Coole Arrangements, witzige Songideen und ein tolles Bandkonzept überzeugten das Publikum.
Am Ende hat es leider nicht ganz zum Einzug in die nächste Runde gereicht.
Geben wir den drei talentierten Jungs noch ein Jahr, um sicherer im Zusammenspiel zu werden, noch etwas Erfahrung am Instrument zu sammeln und ihre Texte noch etwas zu verfeinern, dann steht einem Weiterkommen nichts mehr im Wege! Wir freuen uns jedenfalls sehr auf ein Wiedersehen und sind sehr gespannt - Danke, Jungs!

Danach begrüßten wir gespannt Taylors Flake, die mit ihrer lockeren Art schon ahnen ließen, dass die Jungs wissen mussten, was sie tun. Ab dem ersten Ton wurde dieses Gefühl zu einer akustischen Offenbarung in Sachen tightness, Gitarrenlicks und Songwriting. Die drei hatten das Blue Shell im Nu erobert und spielten Post Punk vom Feinsten. Einzig ein bisschen mehr Bühnenpower könnte man sich als Zuhörer und -schauer wünschen und etwas mehr Sicherheit in Sachen Intonation - aber dann wären wir auch schon fertig mit der Kritik. Die Texte auf den Punkt, die Arrangements „born to be fett“ und tolle Lines in der Gitarre beförderten Taylors Falke verdient direkt in die nächste Runde. Herzlichen Glückwunsch! 

Und dann.. ja dann kamen die Wälse. Sie nennen ihre Musik Wälsrock - und, was soll ich sagen, es WAR auch Wälsrock! Sechs Typen, wie sie teils unterschiedlicher nicht sein könnten und sich selbst nicht zu ernst nehmen, brachten das Blue Shell wirklich zum Kochen, Tanzen und Nachsingen von witzigen Texten und eingängigen Melodien. Hier folgte ein Ohrwurm dem anderen, es wurde zum Reggae gebounced und das Publikum sowohl musikalisch als auch optisch bestens unterhalten.
Was gibt’s zu meckern?
Schöne Riffs auf der Gitarre wurden von einer mal spitzen, mal melodiösen Trompete unterstützt, der Bass lud einfach nur zum Tanzen und Grooven ein und die Drums und Tasten auf den Punkt. Publikum und Jury waren sich einig: Die Wälse waren der Sieger des Abends und zogen direkt in die nächste Runde ein. Wir freuen uns auf euch! 

Nun sollte es etwas dunkler auf der Bühne zugehen, denn die vier Musiker von Sober Truth waren an der Reihe und präsentieren melodischen Metal der Extraklasse. Ob krumme Takte, frickelige Linien in Bass und Gitarre oder Doublebass: Hier stimmte einfach alles! Den instrumentalen Ohrenschmaus wusste der Frontmann der Band mit seiner sowohl weichen Stimme für tolle Melodien als auch Growling bestens zu unterstützen.
Leider hätte am Abend bei so starker Konkurrenz aufgrund von etwas weniger Publikumsstimmen nicht gereicht. Das konnten wir aber nicht mit ansehen und verliehen so eine WildCard, damit wir Sober Truth in der nächsten Runde wiedersehen können. Wenn die Jungs dann in Sachen Bühnenshow noch etwas homogener werden, könnten es die vier ganz weit schaffen. Fassen wir zusammen: Ohrwürmer im Metal? Möglich! Headbanging mit Brille? Möglich! Mitsingparts? Möglich! Mitklatschen? Auch möglich! In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch, wir gratulieren und freuen uns auf mehr! 

Als letzte Band des Abends spielten Perry Air. Auch hier war schnell klar: Die Jungs wissen, was sie da tun! Tolle Songs, die nach Brit Pop klingen, ein charismatischer Sänger, der die Damenwelt verzaubert und ein sehr gutes Zusammenspiel inkl. toller Backing-Vocals überzeugten schnell das Publikum und auch die Jury. Einzig so richtige Ohrwürmer wurden vermisst und das gewisse Etwas, ein Alleinstellungsmerkmal fehlte. Nichtsdestotrotz lieferten die Jungs eine super Show ab und überzeugten mit ihrem Können. Das Ergebnis überrascht sicherlich nicht: Perry Air, wir begrüßen euch in der nächsten Runde! Herzlichen Glückwunsch!

Hier das Ergebnis im Detail:

Verfasser: Ela Querfeld // SPH

Achtung:

Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.

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