31.05.2019 - VORRUNDE

SPH Music Masters 2019 - Vorrunde (31.05.19, Bambi Galore, Hamburg)

Die SPH Music Masters waren wieder mit einem bunten Genremix im Bambi Galore. Immer weniger dreht es sich innerhalb dieses Formats um die härteren Genres. Viel mehr tönen sich die Shows durch wirklich vielfältige Künstler.

Unter ihnen JONNY S & THE GÄNG. Ein Hip-Hop Act, der sich nicht damit zufriedengibt, einfach nur mit Samples daher zu kommen. Gut so. Die gesamte Show wurde dadurch deutlich attraktiver und es fiel auf, dass man am Ende der Show noch zu gern dieser Band weiter zusehen wollte. Vielfältige Texte und gute musikalische Umsetzung ließen die Zuhörer an den Lippen von Jonny S hängen. So macht Hip-Hop wirklich Spaß.

Die BÖSCHBAND lieferte ungewöhnlich hochkarätige musikalische Qualität. Auch dies ist bei den Music Masters nicht mehr ungewöhnlich. Hier standen gut ausgebildete Musiker mit reifen Kompositionen auf der Bühne. Dazu eine Sängerin, die nahezu in Perfektion glänzt. Jeder in dieser Band kennt seinen Platz. Nun fehlt nur noch eine größere Bühne. Jazzclubs und so manch feine Sommerparty ließe sich durch die BÖSCHBAND nur verschönern.

Auch Deutschrock sollte nicht fehlen. SPIELFIEBER sorgten für die Vertretung dieses Genres. Und das auch auf eine enorm prägnante Art. Es fiel leicht sich in den Texten wiederzufinden, da sie doch von Dingen sprechen, die uns allen im Leben begegnen. Der Sänger überzeugte mit durchaus wiedererkennbarer Stimme und zudem mit ausdrucksstarkem Gitarrenspiel. Seine Gefährten etwas unauffälliger, jedoch dem Ganzen sehr zuträglich. So konnte man sich Deutschrock wünschen und bekam ihn auch sofort in bester Manier.

ELAN ZACK, der seit kurzer Zeit in Deutschland lebt, nahm sich die Bühne und füllte diese sogleich ganz allein aus. Ein wirklich gefühlvoller und talentierter Musiker war hier am Werk. Seine Songs mischten Genres und Jahrzehnte fröhlich durcheinander. Manchmal erinnerte er mit seinen Synthie-Sounds sogar an die 80er Jahre. Verspielt und strahlend gab er diesem Abend wohl am meisten Herz und Liebe. Einzig der Eindruck verblieb, dass er wohl mit Band noch viel besser klingen würde.

THREE NIL THREE klangen nach einer ganzen Band, waren aber nur zu zweit auf der Bühne. Diese wirkte sich auch ein wenig auf den Eindruck der Performance aus. Spannend, düster und androgyn wirkte die Show. Auch hier wäre der Eindruck mit Band deutlich machtvoller, aber an Attraktivität mangelt es dem Mann der Mitte nicht. Gleichsam verwirrend und faszinierend war dieser Auftritt. Musikalisch passend dazu erinnert man sich vielleicht noch an frühe Zeiten von Nine Inch Nails. Ein cooler Act, der mit mehr Vielfalt eine Bühne in spektakulären Glanz versetzen könnte.

Ein Mann stand den ganzen Abend wie ein Fels aus guter Laune vor der Bühne und sollte sie am Ende auch besteigen. Auf den ersten Blick ein Rapper, der wie viele andere daherkommt. Auf den zweiten Blick ein junger Mann mit enorm sympathischer Attitüde. CLIFFCHAIN bot einen Abschluss, der vielen in Erinnerung bleiben dürfte und verhalf einem besonderen Abend mit seinem letzten Funken Vielfalt. 

Verfasser: Florian Rössler // SPH Music Masters

Hier das Ergebnis im Detail:

Achtung:

Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.

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