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27.07.2019 - STADTFINALE

Stellwerk, Hamburg

Flyer STADTFINALE - 27.07.2019



SPH Music Masters 2019 - Stadtfinale (27.07.19, Stellwerk, Hamburg)

Der Abend oder viel mehr der Nachmittag begann mit SUPERDIVA. Nun könnte man bei dem Namen glauben, dort stünde zumindest eine Frau auf der Bühne. Weit gefehlt wird der engstirnige Geist jedoch mit neuer Erkenntnis konfrontiert. Ein Trio, das scheinbar den alten Deutschrock darbietet. Aber nein. Auch hier überraschen die drei, zugegebenermaßen den 20ern längst entwachsenen, Herren mit frischen Einflüssen aus alternativen Gefilden. Songwriting, Sound und Performance überzeugten deutlich. Eine wirklich coole Show, die leider noch zu wenig Publikum ergreifen konnte, um genügend Stimmen für eine nächste Runde zu gewinnen.

 

Der erste drastische Umschwung kam nun durch THREE NIL THREE. Industrial-lastig und im Klangbild wirklich spannend, sah man hier ein Format, das noch nicht die entsprechende Reife erlangt hat, die es bedarf, um wahre Begeisterung hervorzurufen. Zwei Gitarren, ein Sänger und viele elektronische Ersatzmusiker. Gewollt oder nicht, zu zweit eine Bühne zu füllen ist eine Herausforderung. Aber etwas haben THREE NIL THREE durchaus: Nicht mehr viele geben sich dieser Musik hin und ihre Kompositionen haben durchaus Potential. Einige Jahre harte Arbeit und diese Show kann zu einem ganz neuen Erlebnis werden.

 

Der nächste Umschwung kam mit SPOID. Deutsch, Plattdeutsch und Englisch. Halten wir uns doch mal so gar nicht an die altgeliebten Konventionen der Musikbranche und positionieren uns wie wir es wollen. Perfekt. Genauso sollte es heute sein. Klare Aussagen und endlich mal wieder weg von den Massenströmungen der vielen deutschen Acts. Die Performance kam zunächst etwas langsam in Fahrt. Aber nach und nach bauten die Nordlichter eine solch unterhaltsame Energie auf, dass sich jeder mit seinen Augen zu gern daran labte. Die Show endete mit purer Energie und schien plötzlich viel zu kurz. Dafür gibt’s dann mehr in der nächsten Runde. 

 

FIN DAWSON brachten nun den Folk ins Stellwerk. Musikalisch wirklich solide, einige Songs gingen dazu noch wundervoll ins Ohr und hinterließen ein Würmchen. Diese Band hat eine Menge Substanz, gute Musiker und einen bemerkenswerten Sänger. Der Auftritt selbst wirkte zunehmend verwirrend durch die auffallend ruhige Band und einen Frontmann mit der Energie eines hektischen Rock’n Rollers. FIN DAWSON könnten mit einer sensibler strukturierten Show noch eine ganz große Schippe an Qualität entwickeln, die gesanglichen Qualitäten des Sängers sind allerdings bereits jetzt schon bemerkenswert. Seien wir gespannt, wie diese Band in der kommenden Runde daherkommt.

 

Nun kam mit SPIELFIEBER ein Deutschrock-Act. Auch hier stand ein talentierter Frontmann auf der Bühne. Er schien alle Fäden dieser Band in den Händen zu halten. Technisch setzte er sich spannend ab und seine Kumpanen wirkten wie zuträgliche Ergänzungen, die ihm seine Spielwiese freihielten. Insgesamt lieferte das Trio bei einer Temperatur von über 30 Grad schwer unterhaltsam ab. Die Songs sind zugänglich, erzählerisch und leicht verständlich. Es mag jetzt nur noch ein wenig Provokation fehlen, um echte Faszination hervorzurufen. Das Publikum entschied sich eindeutig für die drei Sympathen und damit sehen wir SPIELFIEBER verdient in der nächsten Runde wieder.

 

Wie es in diesen Tagen nicht anders zu erwarten ist, durfte es auch an diesem Abend nicht an Hip-Hop fehlen. Mit JONNY S & THE GÄNG bekam das Publikum diesen auch noch in schwer interessanter Art und Weise geboten. Dieser Auftritt bewies, dass Hip-Hop wirklich begeistern kann und sich als enorm wirkungsstark erweist, sobald eine vollständige Band für den Sound zuständig ist. Rein elektronische Produktionen können hier kaum mithalten und daher sollte man sich JONNY S & THE GÄNG merken. Noch ein bisschen Schliff hier und ein bisschen Erfahrung dort, wird dieser Band guttun. Aufmerksamkeitserregend sind sie auf jeden Fall jetzt schon. Warten wir mal die kommende Runde ab!

 

Der charmante ELAN ZACK kam nun als Alleinunterhalter zurück auf die Bühne der SPH Music Masters. Dieser Künstler begeisterte offensichtlich so einige Menschen im Publikum. Sicher und strahlend spielte er ein zwar kurzes Set, damit jedoch ein umso unterhaltsameres. Es ist manchmal gar nicht genau zu fassen, was an ELAN ZACK so begeistert. Er schafft es jedenfalls ganz allein die Bühne so auszufüllen, wie es manch andere Band mit fünf Personen nicht schafft.

 

Ein besonderer Act kam nun zum krönenden Abschluss und baute direkt einige durchaus eindrucksvolle Bühnendekorationen auf. MONO SAPIEN sind nur zwei Männer, die sich optisch der dunkleren Seite zuordnen lassen. Elektronischer und stimmungsvoller Synthie - ja, was war es eigentlich? Emotional und poppig. Düster und aufreibend. Schon lange vor dem Auftritt konnte man diese Persönlichkeiten im Raum beobachten. Alles schien so ausgereift. Nur der Auftritt noch nicht ganz, aber wie sollte es auch, denn dies ist erst der zweite Auftritt dieses Duos. Unter Berücksichtigung dessen verzieh man dann auch mal die eine oder andere Gastnote beim Sänger. Auch hier wird sich mit weiteren Entwicklungen ein echtes Potential entfalten.

Verfasser: Florian Rössler // SPH Music Masters

Hier das Ergebnis im Detail:

Act

SPH-Team

Publikum

Durchschnitt

SPIELFIEBER 14,16 % 21,33 % 17,75 %
ELAN ZACK 12,58 % 20,00 % 16,29 %
FIN DAWSON 15,28 % 12,00 % 13,64 %
JONNY S & THE GäNG 13,93 % 12,67 % 13,30 %
SUPERDIVA 14,38 % 8,67 % 11,52 %
SPOID 13,03 % 7,33 % 10,18 %
THREE NIL THREE 8,99 % 8,67 % 8,83 %
MONOSAPIEN 7,64 % 9,33 % 8,49 %
Achtung:

Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.

 

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